Reading Room vom 17. November 2023
Lektüre: Jill Bennett, The Big Anxiety. Taking Care of Mental Health in Times of Crisis. Bloombury 2022.
Kolloquium vom 11. Oktober 2023
Kolloquium mit dem Forschungszentrum Medical Humanities der Universität Innsbruck Im Fokus: Dinggeschichten
Salon vom 06. Juli 2023
Über den Taumel
Prof. Ruth Anderwald + Prof. Leonhard Grond, Universität für angewandte Kunst Wien, stellen ihr künstlerisches Forschungsprojekt „Gemeinsam durch den Taumel. _Eine künstlerische Forschung über den _Taumel in sozialen und physischen Umgebungen“ vor.
Das Künstlerpaar Ruth Anderwald + Leohard Grond arbeiten seit 1999 zusammen. Sie leiten das PhD-Programm für künstlerische Forschung an der Universität für angewandte Kunst Wien und arbeiten am Institut Zentrum Fokus Forschung der Universität für angewandte Kunst Wien an ihrem FWF-PEEK-Projekt „Navigating Dizziness Together“, dem Folgeprojekt des FWF-PEEK-Projekts „Dizziness – A Resource“ (2014-1017), das sie ebenfalls initiiert und geleitet haben. In dieser langfristigen kunstbasierten Forschung wird „Schwindel“ als ein existenzieller Zustand der Unsicherheit, Desorientierung und Instabilität verstanden. Ihre jüngste künstlerische Forschung führt nationale und internationale Kooperationen ein, u.a. mit der „Platform of Somatics for Architecture and Landscape“, San Pablo C.E.U University, Madrid, sowie mit der Westminster University London, Centre Pompidou Paris, Whitechapel Gallery London, Spector Books, Leipzig, oder gabarage upcycling design.
Der Taumel bringt uns ins Wanken, wühlt uns auf, entzieht uns den Boden unter unseren Füßen; er beunruhigt und destabilisiert, was wir als stabil und sicher wahrnehmen. Der Taumel kann aber auch euphorisierend, gar klärend wirken. Nach Plato stellt der Taumel den Ursprung allen Philosophierens dar, gerade weil er in uns destabilisiert, was wir als unverrückbar annehmen und uns so aufzeigt, worauf wir unser Denken stützen. Ins Taumeln geraten wir oft unmerklich, scheinbar plötzlich, und verlieren dabei sukzessive unser Kontrollvermögen. Diese Erfahrung kann sowohl Freude als auch Angst und Bestürzung auslösen – in jedem Fall aber befinden wir uns in einem Zustand der Unsicherheit und Verletzlichkeit: Wir werden uns selbst ungewiss.
Für das Projekt „Gemeinsam durch den Taumel“, untersuchen Ruth Anderwald und Leonhard Grond gemeinsam mit Laura Brechmann, Julia Strikovska und Leo Hosp sowie internationalen Forschenden und Kunstschaffenden das Phänomen des _Taumels aus unterschiedlichen Perspektiven, theoretisch, somatisch, architektonisch, sozial und künstlerisch, sei es performativ, literarisch oder visuell, um Strategien der Navigation für soziale und physische Umwelten offenzulegen. So möchte dieses Projekt Handlungsspielräume ermöglichen, um achtsamer durch das ebenso destruktive wie befruchtende Potential von Taumelzuständen zu navigieren.
Salon vom 13. Juni 2023
Film_Psychiatry
Double feature in English with Dr Mireille Berton, Lausanne/Schweiz, and Tobias Dietrich, Bremen/Deutschland
Mireille Berton: „Psychiatric film as a historical source. The case of the Waldau collection (1920-1970)“
The SNSF project “Cinéma et (neuro)psychiatrie en Suisse: autour des collections Waldau” (2021-20125) intends to study the uses of the film medium by psychiatrists and neurologists in their practices as researchers and teachers in Switzerland between 1920 and 1970. It focuses particularly on the archive of the German psychiatrist Ernst Grünthal, who was responsible for about a hundred short films made in the Laboratory of Cerebral Anatomy (Hirnanatomisches Institut) affiliated to the Waldau psychiatric hospital in the canton of Bern.
Tobias Dietrich Kopf/Kino
Der Sammelband Kopf/Kino: Psychische Erkrankung und Film präsentiert anhand von dokumentarischen, fiktionalen, essayistischen und autobiografischen Beispielen der Filmgeschichte, darunter TARNATION, DIALOGUES WITH MADWOMEN, LITTLE JOE, FIRST COUSIN ONCE REMOVED oder PSYCHOSIS IN STOCKHOLM u.a., aktuelle Positionen zu dem Themenfeld psychische Erkrankung und Filmästhetik. Die Beiträge diskutieren, wie sich den Filmen als Diskursen, als Inszenierungsstrategien und als Praktiken und sozial-ästhetische Interventionen angenähert werden kann. Der Band stellt eine Auswahl der Beiträge zum 25. Internationalen Bremer Symposium zum Film dar, das von der Universität Bremen mit dem City 46/ Kommunalkino Bremen e.V. im Mai 2021 veranstaltet wurde.
The volume Kopf/Kino: Psychische Erkrankung und Film (Mind/Screens: Mental Illness and Cinema) presents current positions on the subject area of mental illness and film aesthetics using the example of documentary, fictional, essayistic and autobiographic examples of film history, such as TARNATION, DIALOGUES WITH MADWOMEN, LITTLE JOE, FIRST COUSIN ONCE REMOVED, PSYCHOSIS IN STOCKHOLM amonst others. The contributions discuss the films as discourse, mise-en-scène and practice and socio-aesthetic interventions of mental illness. The volume is a selection of papers read at the 25th International Bremen Film Conference in May 2021.
IMHAR on Tour am 29. März 2023
Mit ihrem gemeinsamen Beitrag „Lying in: Bed“ waren Angela Alves, Monika Ankele und Céline Kaiser von IMHAR zu den
„Confabulations: Art Practice, Art History, Critical Medical Humanities“ eingeladen.