Institute for Medical & Health Humanities and Artistic Research
Ziele und Mission statement
Das Institute for Medical & Health Humanities and Artistic Research verbindet Ansätze der Medical & Health Humanities und der künstlerischen Forschung, um innovative Perspektiven auf Wahrnehmungsweisen von gesundheitsrelevanten Themen sowie Konzepte und Praktiken in medikalen Kulturen zu entwickeln und voranzutreiben. Das Institute for Medical & Health Humanities and Artistic Research versteht sich als Raum und Forum für transdisziplinäre Denkansätze und Forschungspraktiken. Es initiiert, gestaltet und führt Forschungsprojekte durch, baut projektbezogene Kooperationen zwischen Akteur*innen und Institutionen auf und arbeitet in multiperspektivischen Teams an der Weiterentwicklung von Forschungs- und Vermittlungsformaten, welche geeignet sind, ihre Forschungsergebnisse über wissenschaftliche Communities hinaus zu vermitteln.
Das Institut vertritt eine kritische und dezidiert kulturwissenschaftliche Position im Feld der Medical & Health Humanities. Kulturelle Formen, materielle Kulturen, künstlerische Praktiken, Körperlichkeit und sinnliche Wahrnehmung aller im Kontext medikaler Kulturen beteiligten Akteur*innen stehen im Zentrum der Forschungsfragen, denen sich die Projekte des Instituts widmen.
An die Verbindung der genannten Forschungsansätze der Medical & Health Humanities mit denen der künstlerischen Forschung knüpft sich die Erwartung, dass hierdurch ein „anderes“, situiertes und verkörpertes („embodied“) Wissen in Forschungs- und Vermittlungsprozessen eingesetzt, erprobt und reflektiert werden kann.
Durch die Verknüpfung mit den Wahrnehmungs- und Erkenntnismodi, die für künstlerische Forschung kennzeichnend sind, lassen sich aisthetische, mediale und verkörperte Dimensionen der Wahrnehmung von Gesund- bzw. Kranksein ebenso erforschen, thematisieren, ins Spiel bringen und befragen wie aus diesen resultierende soziale und sinnliche Erfahrungen von Inklusion und Exklusion. Das Zusammenspiel von künstlerischen und kulturwissenschaftlichen Forschungsmethoden kann so dazu beitragen, sinnliche Wahrnehmung und Sinnstiftung in medikalen Kontexten spannungsvoll aufeinander zu beziehen und in diesem Spannungsverhältnis fruchtbar zu machen.
Konkrete Ziele des Instituts bestehen darin
Forschungsprojekte der Medical & Health Humanities zu entwickeln, die kulturwissenschaftliche Forschungsfragen und -methoden mit künstlerischen Forschungsmethoden verbinden, und diese gemeinsam mit Partnerinstitutionen und Akteur*innen aus den Kulturwissenschaften, den medizinischen und gesundheitsbezogenen Fächern, dem Feld künstlerischer Praktiken (aller Kunstformen) sowie mit Patient*innen, Angehörigen und anderen Gruppen Betroffener durchzuführen;
einen Beitrag zur Etablierung und Weiterentwicklung des inter- und transdisziplinären Arbeits- und Forschungsfeldes der Medical & Health Humanities im deutschsprachigen Raum zu leisten und den Austausch mit sowie die Vernetzung von Partnerinstitutionen auf nationaler wie internationaler Ebene zu fördern;
ausgehend von der besonderen Verknüpfung der Medical & Health Humanities mit künstlerischen Forschungsstrategien und den Forschungsprojekten des Instituts innovative Vermittlungs- und Publikationsformate zu entwickeln, die verschiedene Öffentlichkeiten adressieren;
ausgehend von künstlerisch-forschenden/kunst-basierten Zugängen Seminar- und Weiterbildungsangebote für medizinische und gesundheitsbezogene sowie beratende Aus- und Weiterbildungskontexte zu entwickeln.